Pressemitteilung

15.05.2005 - 'Revolutionäre Idee' für Stadtwerke - KommunalPartner bieten Kapitalbeteiligung

Eine "revolutionäre Idee" nennt es Geschäftsführer Peter Turkowski: Die KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft unterstützt kleine und mittlere Stadtwerke im Wettbewerb - durch Kapitalbeteiligung und Know-How-Transfer. Der Vorteil: Die Träger der neuen GmbH sind selbst Stadtwerke, die sich bereits in den vergangenen Jahren in der EnergiePartner Süd GmbH zusammengefunden haben. "Wir kennen die Situation der Stadtwerke und wollen kleineren Unternehmen die Möglichkeit bieten, eine Beteiligung einzugehen, ohne dabei von den großen Konzernen abhängig zu werden," umreißt Turkowski das Konzept.

Kommunen stehen unter erheblichem Druck: Auf der einen Seite leere Kassen und damit ein zunehmender Zwang, kommunales Vermögen - wie eben Stadtwerke - zu "versilbern". Auf der anderen Seite der Wunsch nach Erhalt der Eigenständigkeit kommunaler Unternehmen. Hier setzt die KommunalPartner Beteiligungsgesellschaft an. "Kommunales Netzwerk statt Konzernabhängigkeit" lautet das Konzept: Die KommunalPartner bringen im Rahmen einer Minderheits-Beteiligung Kapital ein. Gemeinsam mit dem Partner-Stadtwerk erarbeitet man dann Konzepte zur Weiterentwicklung des Unternehmens. "Dabei stellen wir unser Know-How und unsere Erfahrung den Partnern zur Verfügung - auf Augenhöhe und kollegialer Basis," so Turkowski. Ziel sei es, gemeinsam die Unternehmen zu entwickeln und damit auch ihren Wert zu steigern.

Denn durch Liberalisierung und Regulierung wird der Druck gerade auf kleinere Energieversorger in den nächsten Jahren weiter zunehmen: Sinkende Netznutzungsentgelte, verstärkter Wettbewerb sowie erhöhte Anforderungen an technische Qualifikation und kaufmännische Abwicklung machen Investitionen notwendig - oder eben Kooperationen mit Partnern, wo dieses Wissen schon vorhanden ist. Wichtig: Die "Kunden" der KommunalPartner sollen durch die Zusammenarbeit Kompetenzen selbst erwerben - und nicht abgeben, etwa an ferne Konzernzentralen.

Die Gesellschafter der neuen GmbH, die am Montag offiziell gegründet wurde, sind sechs baden-württembergische Stadtwerke: die Energieversorgung Filstal, die Technischen Werke Friedrichshafen sowie die Stadtwerke Schwäbisch Hall, Bietigheim-Bissingen, Tübingen und Mühlacker. Bereits 2001 haben sie sich in der EnergiePartner Süd GmbH zusammengefunden, um den Anforderungen des Wettbewerbs die Stirn zu bieten. Jeder Partner hat eigene Kompetenzzentren gebildet und damit Know-How aufgebaut, die die Partner nutzen können. "Die neue Gesellschaft ist eine konsequente Fortführung dieser Netzwerk-Idee," sagt Turkowski.